Konzept für den Tierpark?

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Die SPD-Fraktion fragt mit Nachfruck nach der Vorlage des längst geplanten Tierparkkonzepts. Vor dem Hintergrund der jüngsten Diskussionen um den Tierpark stellte der Fraktionsvorsitzende Detlef Müller160714_Tierpark gemeinsam mit Susanne Schaper (Fraktionsvorsitzende Die Linke) und Thomas Lehmann (Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/ Die Grünen) eine entsprechende Ratsanfrage.

Bereits 2015 hatten die drei Vorsitzenden für Ihre Fraktionen die Erarbeitung des Tierparkkonzeptes eingefordert. Im Juni dieses Jahres wurde nach gründlichen und gelungenen vorbereitenden Workshops über den Zuschlag der Erarbeitung des Masterplans für den Tierpark Chemnitz informiert.

Kurz drauf gelangten über Pressemeldungen wie der Entscheidung, die Tigerhaltung in Chemnitz neu zu fassen, Entwicklungen in die Öffentlichkeit, die dem künftigen Tierparkkonzept  schlicht vorweggriffen.
Detlef Müller

Dabei hatten in den Workshops Stadträtinnen und Stadträten Vorschläge zum Tierparkkonzept erarbeitet.

Jacqueline Drechsler

Für die SPD-Fraktion brachten sich Detlef Müller und Jacqueline Drechsler ein. Diese Ergebnisse sollten der Erarbeitung des Masterplans zugrunde liegen, sind jedoch bei aktuellen Entscheidungen der Tierparkleitung nicht wieder zu erkennen.
Die von den Stadträtinnen und Stadträten benannten Zielrichtungen waren u.a. Besucher- und Familienfreundlichkeit, artgerechte Haltung und weitläufigere Gehege, die dafür weniger Barrieren für das Besucherauge aufweisen sollten.

Die drei Fraktionsvorsitzenden erwarten, dass diese Grundsätze auch Eingang in den beauftragten Masterplan finden. Das schließt auch ein, dass gegenwärtige Entscheidungen dem Ergebnis des Masterplans nicht vorgreifen dürfen.

Die berechtigten Fragen lauten:

1) Wann ist mit der Fertigstellung des Masterplans zu rechnen?

2) Inwieweit werden die Vorstellungen der Stadträtinnen und Stadträte, die in die Workshops zum Tierparkkonzept bzw. im April 2016 im Strategieausschuss Verwaltung 2000 eingebracht wurden und der Erarbeitung des Masterplans zugrunde liegen, bei gegenwärtigen Entscheidungen der Tierparkleitung berücksichtigt?

3) Warum wurde mit der Entscheidung, die Tigerzucht in Chemnitz neu zu fassen und einen Amurtiger anzusiedeln, dem künftigen Tierparkkonzept und der Entscheidung der Stadträtinnen und Stadträte vorgegriffen?

4) Sind gegenwärtig weitere Anschaffungen und Ansiedlungen von Tieren geplant? Wenn ja, handelt es sich um bereits im Tierpark lebende Bestände wie im Falle der zuletzt eingezogenen Kulane?

5) Inwieweit sind die bestehenden Gehege geeignet, dem Nachwuchs der bereits im Tierpark lebenden Bestände angemessenen Raum zur Verfügung zu stellen?

6) Besteht bei der kurzfristigen Entwicklung des Tierbestandes die Möglichkeit für die Leoparden ein artgerechtes Freilaufgehege einzurichten?

 

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