Antrag der SPD-Fraktion findet seine Umsetzung in einer neuen Industriekultur-Route

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Gästeführerin Veronika Leonhardt und Stadträtin Cornelia Knorr mit dem Plan zur Industriekultur-Route vor Jugendherberge „eins“, Startpunkt der ersten Führung am 24.05. (Foto: Peggy Schellenberger)

Am 24. Mai feiert ein neuer City-Rundgang seine Premiere. Im Juli 2013 hatte die SPD-Fraktion im Stadtrat einen Beschlussantrag gestellt, mit Hinweistafeln auf industriegeschichtliche Gebäude in der Stadt aufmerksam zu machen. Über die Umsetzung hatte im vergangenen Kulturausschuss Bürgermeister Philipp Rochold informiert. Stadträtin Cornelia Knorr zeigt sich besonders erfreut über die Ergebnisse der Arbeitsgruppe: „Neben der Jugendherberge „eins“ im alten Umspannwerk finden sich weitere Hinweistafeln in der Stadt, die zugleich über zwei neue Stadtführungen miteinander verbunden sind.“ An insgesamt 15 der 17 Objekte auf den Routen wurden die Tafeln angebracht. Die Ausschilderung an der Alten Aktienspinnerei erfolgt nach Abschluss der Umbauarbeiten zur Zentralbibliothek. Auf eine Tafel am Eisenbahnviadukt an der Annaberger Straße wurde zunächst verzichtet aufgrund der bisher ungeklärten Sachverhalte zum Fortbestand der Brücke. Als Industriekulturrouten können sich die Bürgerinnen und Bürger und die Gäste der Stadt Chemnitz nun zu Fuß oder mit Fahrrad und Segway die einzelnen Stationen zeigen lassen oder sich selbst auf den Weg machen. Auf den Hinweistafeln befindet sich neben einem Kurztext zum Gebäude auch ein QR-Code. Über diesen gelangen die Besucher per Smartphone zu ausführlichen Informationen im Internet und werden zu einem virtuell geführten Stadtrundgang geleitet. Als Begleitung für die Industriekulturrouten bieten sich Gästeführer und Gästeführerinnen wie Veronika Leonhardt an.

Fabrik- und Verwaltungsgebäude finden sich in den Routen ebenso wie die Fabrikantenvillen wieder. Zu erkennen sind die Hinweistafeln am Blauen Streifen mit der Bezeichnung „Kulturdenkmal“, die perspektivisch auch an weiteren Gebäuden ihren Platz finden können, wie die Stadtverwaltung mitteilt. Bereits unter den ersten Tafeln wurde die Hälfte durch die Gebäudeeigentümer selbst finanziert. „Mit dem Antrag sollte die Industriegeschichte wieder stärker in das Bewusstsein der Chemnitzer und ihrer Gäste gerückt werden. Die Zusammenarbeit von CWE, den Gebäudeeigentümern Seniorenkolleg der TU, Schülerinnen und Schülern des Georgius-Agricola-Gymnasiums und dem Industrieverein 1828 e.V. bei der Erstellung des Angebots zeigen, dass dies sehr gut gelungen ist“, zeigt sich Stadträtin Cornelia Knorr zufrieden mit der Resonanz. Der Industrieverein 1828 e.V. entwickelte zudem einen Audio-Guide innerhalb der „Chemnitz to go“-App.

Die Einweihung der Hinweistafeln sei mehr als eine Momentaufnahme, denn Chemnitz ist nun eine zentrale Station der geplanten sächsischen und europäischen Route der Industriekultur. Auch für die Landesausstellung zur Industriekultur hat Chemnitz somit einen Programmpunkt beizusteuern.

Nicht nur für Gäste der Stadt lohnt ein Besuch der Industriekulturrouten, Informationen dazu erhalten Interessierte in der Tourist-Information im Alten Rathaus.

Foto: Gästeführerin Veronika Leonhardt und Stadträtin Cornelia Knorr mit dem Plan zur Industriekulturroute vor Jugendherberge „eins“, Startpunkt der ersten Führung am 24.05. (Foto: Peggy Schellenberger)

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