antragstellende Fraktion: SPD-Fraktion
Beschlussvorschlag:
Der Stadtrat fordert die Verwaltung auf, die Umsetzung themenfeldübergreifender Maßnahmen und Konzeptionen der Kulturstrategie (Teil D aus B-008/2019) dahingehend zu forcieren, dass jene Maßnahmen und Konzeptionen mit Relevanz für das Standortmarketing der Stadt Chemnitz auch über die Umsetzung durch den Kulturbetrieb der Stadt Chemnitz hinaus verfolgt werden.
Insbesondere ist hierbei die Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (CWE) einzubeziehen.
Das prozesssteuernde Lenkungsteam ist im Vorfeld und bei der Umsetzung zu beteiligen.
Begründung:
In der 2019 beschlossenen Kulturstrategie wird festgehalten: „Das Kulturprogramm in Chemnitz zeich-
net sich durch zahlreiche Festivals zu Kunst, Musik, Film oder Integration aus.“ Weiterhin wird die Viel-
falt an Veranstalter:innen betont, die alle verschiedene Unterstützungsbedarfe aufweisen.
Die Stelle zur Umsetzung der Kulturstrategie im Kulturbetrieb war nur bis 30.09.21 besetzt ist somit
auch nicht wiederbesetzt. Jedoch verbergen sich hinter den Maßnahmen und Konzeptionen dringende
Aufgaben, die auch hinsichtlich des näherrückenden Jahres 2025 als Kulturhauptstadt Europas keinen
Aufschub möglich machen.
Mit dem Näherrücken des Jahres 2025 werden nicht nur neue Impulse für Festivals oder andere
Großevents eintreffen, auch etablierte und breit geschätzte Akteur:innen als Fixpunkte des jährlichen
Veranstaltungskalenders kommunizieren ihre Vorstellungen und Bedarfe.
Aus Sicht der antragstellenden Fraktion muss die Umsetzung der Kulturstrategie an geeigneten Stellen
forciert und auch auf Nachhaltigkeit ausgerichtet werden.
Der Abschnitt der Umsetzung themenfeldübergreifender Maßnahmen und Konzeptionen der Kulturstra-
tegie 2018-30 umfasst Bereiche, die große Relevanz für das Standortmarketing der Stadt Chemnitz
aufweisen. Vordergründig sei hierbei der Bereich „D6 Festivals und internationale Großveranstaltun-
gen“, ferner aber auch „D2 Kommunikation – Öffentlichkeitsarbeit – Marketingaktivitäten“, „D3 Internati-
onaler Austausch und Dialog“ sowie „D5 Stadtlabor Chemnitz“ als Methode genannt.
Insbesondere und vordergründig zu prüfen ist, ob die CWE für Maßnahmen und Konzeptionen aus
dem Bereich „D6 Festivals und internationale Großveranstaltungen“ mit ihren Kompetenzen aus der
Durchführung von Großevents wie dem KOSMOS als Mittler zwischen externen Akteur:innen und Ver-
anstalter:innen und der Stadt Chemnitz als Mittlerin auftreten kann.
Gerade vor dem Hintergrund, dass die Kulturstrategie 2023 und 2027 zur Evaluierung vorgesehen ist,
würde eine zügige Beschlussfassung und Umsetzung die Möglichkeit bieten, Erfahrungswerte und Lö-
sungsvorschläge für die Evaluierung der benannten Bereiche einfließen zu lassen
Es soll hierfür keine zusätzliche Struktur in der CWE aufgebaut werden, sondern pragmatisch analy-
siert werden, was die vorhandenen Kompetenzen und Stärken auf dem Feld des Standortmarketings
beitragen können, um offen gebliebene Aspekte der Kulturstrategie forcieren zu können.
Abstimmung im Stadtrat: 23 ja – 25 nein – 1 Enthaltung –> ABGELEHNT