Am 23. Juli verstarb nach langer schwerer Krankheit Christoph Gericke. Mit ihm verlieren wir als SPD Chemnitz ein engagiertes Mitglied und einen hochgeschätzten Freund, der uns immer ein wertvoller Weggefährte und Ratgeber war.
Bereits im Januar 1990 trat Christoph Gericke in die in Ostdeutschland neugegründete sozialdemokratische Partei ein. Im selben Jahr wurde er in den Chemnitzer Stadtrat gewählt. Diesem gehörte er bis 2014 an und gestaltete so fast ein Vierteljahrhundert lang die Geschicke unserer Stadt mit. Die Jugendhilfe, der Umweltschutz und die öffentliche Daseinsfürsorge waren Schwerpunkte seiner politischen Arbeit. Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Stadtrat setzte er sich als sachkundiger Einwohner im Betriebsausschuss weiter für das Wohl der Kommune ein. Erst seine Krankheit setzte diesem Engagement ein Ende.
Christoph Gerickes politisches Wirken wurde begleitet von seinem großen Interesse an der Vergangenheit unserer Stadt. Er war Mitglied des Chemnitzer Geschichtsvereins und des Lern- und Gedenkort Kaßberggefängnis. Besonders am Herzen lag ihm die Kinder- und Jugendstiftung Johanneum, deren historischer Beauftragter er war. Zur Erforschung der Chemnitzer SPD-Geschichte trug er als Mitautor des von der Stadtratsfraktion herausgegebenen Buches „Die SPD im Chemnitzer Rathaus 1897-1997“ bei. Auch verfasste er mehrere Artikel für die historische Rubrik des Internetauftritts der SPD Chemnitz.
Die Aufforderung des Propheten Jeremias „Suchet der Stadt Bestes!“ war für den engagierten Christen Christoph Gericke handlungsleitend. Sein Wirken hat Spuren in der Stadt Chemnitz hinterlassen, auf die wir als SPD Chemnitz stolz sind. Wir werden Christoph Gericke stets ein ehrendes Andenken bewahren.
(Text: Dr. Stephanie Pietsch)