Der 15. Mai ist Tag der Kinderbetreuung. Und ein guter Anlass, erneut die Verbesserung der Arbeitssituation von Erzieherinnen und Erziehern einzufordern. Die Stadtratsfraktionen von SPD und DIE LINKE haben dazu einen Beschlussantrag eingereicht.
Die tägliche Arbeit von Erzieherinnen und Erziehern hat große Bedeutung für Kinder, Eltern und unsere Gesellschaft. Sie alle haben Anerkennung und ein Dankeschön verdient. Aus diesem Grund hat sich 2012 eine Initiative gebildet und den Tag der Kinderbetreuung ins Leben gerufen. Der Aktionstag findet seitdem jährlich am Montag nach dem Muttertag statt – in diesem Jahr am 15. Mai 2017.
Die Stadtratsfraktionen DIE LINKE und SPD haben dies zum Anlass genommen einen Beschlussantrag „Arbeitsbedingungen der Erzieherinnen und Erzieher verbessern“ in den Chemnitzer Stadtrat einzubringen. Darin werden die Oberbürgermeisterin, die Chemnitzer Vertreter*innen im Landesjugendhilfeausschuss sowie die Chemnitzer Bundes- und Landtagsabgeordneten dazu aufgerufen, sich für eine Verbesserung der Situation der Erzieherinnen und Erzieher einzusetzen.
Dazu erklärt Sabine Pester, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Chemnitzer Stadtrat:
„Wir müssen den Erzieherinnen und Erziehern ein großes Danke aussprechen. Dass Eltern ihrer Arbeit nachgehen und Unternehmen und der Öffentliche Dienstleistungssektor weiterhin so gut wirtschaften können, liegt auch an ihrer Tätigkeit. Umso wichtiger ist es, dass die Erzieherinnen und Erzieher gute Arbeitsbedingungen vorfinden. Natürlich ist eine Verbesserung des Betreuungsschlüssels sowie eine Freistellung für die Vor- und Nachbereitung mit höheren Kosten verbunden. Aber wenn wir eine gute frühkindliche Bildung haben wollen, müssen wir dafür auch mehr Geld in die Hand nehmen. In unserem reichen Land sollte das kein Problem sein.“
Maik Otto, Mitglied der SPD im Jugendhilfeausschuss, ergänzt dazu:
„Die Aufgabe, die Betreuungsschlüssel zu verbessern, muss eine Landes- bzw. Bundesaufgabe sein. Die Verbesserung als kommunale Aufgabe würde zu einer völligen Zersplitterung der Betreuungsschlüssel je nach Finanzlage der Kommunen führen. Es kann nicht der Wunsch der Politik sein, dass der Wohnort und dessen Finanzen die Qualität der Betreuung der Kleinsten unserer Gesellschaft bestimmt.
Die Aufgabe der Erzieherinnen und Erzieher wird immer umfangreicher und wichtiger. Wir erwarten von ihnen immer mehr. Deshalb müssen ihre Arbeitsbedingungen, insbesondere der Schlüssel, weiter verbessert werden.“
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