Informationsanfrage – Küchwaldpark

Veröffentlicht in: Ratsanfragen im Stadtrat | 0

Fragesteller:innen:
SPD-Fraktion und CDU-Ratsfraktion (redaktionell J. Renz (SPD), V. Neugebauer-Zeidler (CDU)

Frage und Beantwortung:

Sehr geehrte Damen und Herren,

zu Ihrer Informationsanfrage teile ich Ihnen im Auftrag des Oberbürgermeisters Folgendes mit:

Der Küchwaldpark als größte Parkanlage in Chemnitz bietet vielfältige
Erholungsmöglichkeiten und eine hohe Aufenthaltsqualität.
Dazu tragen nicht unwesentlich auch die Träger und Betreiber der Parkeisenbahn, der Küchwaldbühne, des Kosmonautenzentrums und des Schullandheims bei.
Ebenso spielt die große Festwiese, die nicht nur Grill- und Spielwiese, sondern auch
Anlaufpunkt für allerlei Feste ist, eine zentrale Rolle.

Im Rahmen des Ausklangs des Saisonbetriebs der Parkeisenbahn Chemnitz wurde der Stand zur Umsetzung des vom Stadtrat verabschiedeten Küchwaldkonzepts und die Planungen für einen Empfangspavillon als Interventionsfläche für die Kulturhauptstadt Europas 2025 thematisiert.

In diesem Zusammenhang bitten wir Sie um die Beantwortung folgender Fragen:

1. Ein neuer Empfangspavillon bietet die Möglichkeit zu informieren, v.a.
aber auch zu orientieren. Wird im Zuge dessen Errichtung auch die Be-
schilderung im und um den Küchwald herum mitgeplant?

Eine Beschilderung ist nicht Inhalt der „Interventionsfläche Kulturhauptstadt
Chemnitz Mitte-West“. Sie kann nur vorbehaltlich der Einordnung der finanziel-
len Mittel in den städtischen Haushalt umgesetzt werden.

3. Liegt bereits ein Konzept vor, wie der Pavillon – auch über das Kultur-
hauptstadtjahr hinaus – betrieben werden soll?

Wird gegenwärtig noch erarbeitet.

3. Welcher Planungsstand liegt zur Sanierung der Abwasseranlagen bzw.
zum Anschluss der Einrichtungen im Küchwaldpark an diese vor?

Zum Termin mit dem Küchwaldbühne e. V. wurde ein Befahrungsversuch be-
sprochen, der den bislang ungeklärten Leitungsabschnitt vom Schacht der
Hauptentsorgungsleitung in Richtung Norden – mutmaßlich bis zum Orchester-
graben bzw. bis zu einem Schacht der am nordwestlichen Rand des einge-
zäunten Geländer Küchwaldbühne – optisch erschließen sollte. Dieser betref-
fende Schacht ist, wie eine Begehung vor Ort ergab, Bestandteil des Trinkwas-
sernetzes des Küchwaldparks und steht nicht im Zusammenhang mit der Ab-
wasserentsorgungseinrichtung des Tennisclubs. Somit bleibt die Problematik
der Abwasserentsorgung des Tennisclubs unverändert. Letztlich bleibt zu klä-
ren, inwieweit der vorhandene Leitungsbestand zwischen Orchestergraben,
Sitztraversen, Vorführhaus und Festwiese als Abwasserentsorgung für eine Be-
hindertentoilette geeignet ist. Die vom Orchestergraben in Richtung Vorführ-
haus begonnene Befahrung der Leitung wurde nach ca. 25m wegen eines Hin-
dernisses (vermutlich Baumwurzel) abgebrochen, wobei ein Versuch das Hin-
dernis durch Fräsarbeiten zu beseitigen, nach jetzigem Stand nicht völlig aus-
sichtlos erscheint, jedoch vor Bestätigung des kommenden Doppelhaushaltes,
nicht finanzierbar ist. Eine diesbezügliche Unabweisbarkeit ist nicht zu erken-
nen, da der betreffende Leitungsabschnitt, welcher vermutlich der Bühnen- und
Orchestergrabenentwässerung diente, durch Überbauung/Abdeckung des
Schachtes seit Jahrzehnten ohne Funktion war.

4. Welcher Planungsstand liegt zur Instandsetzung der Drainage der
Festwiese vor?

Aktuell liegt kein Planungstand zu Instandsetzung der Drainage der Festwiese
vor. Den vergangenen trockenen Jahren geschuldet, gab es aktuell jedoch
keine Einschränkungen.

5. Können im Zuge der Errichtung des Empfangspavillons und der dort ge-
planten WC-Anlage Synergieeffekte für die in den Fragen 3 und 4 gestell-
ten Punkte erreicht werden?

Die Anbindung des Pavillons ist aufgrund der Nähe zu den vorhandenen Er-
schließungsmedien im Straßenraum, ohne Eingriffe in den Park möglich. Inso-
fern sind nur minimale Synergieeffekte zu erwarten.

6. Wird die aktuelle Parkplatzsituation weiterhin als ausreichend bewertet
oder bedarf das zukünftig zu erwartende Besucher/innenaufkommen
einer Überarbeitung der aktuellen Verkehrsführungen und Parkraum-
lösungen?

Die Parkplatzsituation im Umfeld es Küchwaldparks ist unzureichend. Es sind
keine Handlungsoptionen erkennbar, die mit realistischem Aufwand zu einer
spürbaren Verbesserung führen werden. Ziel muss es daher sein, die Besucher
des Küchwaldparks vor allem mit ÖPNV bzw. Fahrradverkehr heranzuführen.

7. Ist beabsichtigt, die beliebten Einrichtungen im Küchwaldpark auch vom
Haltepunkt Küchwald der Citybahn aus verbessert auszuschildern?

Eine Beschilderung könnte im Rahmen eines „Gesamtkonzeptes“ umgesetzt
werden.

8. Bleiben nach der Errichtung des Empfangspavillons die Behinderten-
parkplätze an der Ecke Küchwaldring/Küchwaldstraße erhalten?

Der vorhandene Behindertenstellplatz wird im Bereich den neuen Pavillon er-
halten und ggf. neu verortet.

9. Wird sich die aktuell kritische Situation im Hol- und Bringeverkehr an der
Kita Glückskäfer (wenige Parkplätze, Schleichwege über die Parkwege)
im Zuge der Errichtung des Pavillons optimieren lassen?

Die Hol- und Bringesituation an der Kita wird im Rahmen des Pavillonbaus
keine Veränderung erfahren.3 –

10. Konnten in den vergangenen Jahren optimierte Lösungen zur Abfallent-
sorgung gefunden werden? Sind aktuell Probleme bei der Leerung der
Abfallbehälter oder bei der Abfallentsorgung bei den Einrichtungen des
Küchwalds angezeigt?

Es liegen Meldungen vor, dass der ASR die im Park liegenden Einrichtungen
zeitweilig nicht anfährt. Als Grund wird der automatische Poller angegeben. Ein
Lösungsansatz (Fernsteuerung) soll mit dem ASR diskutiert werden.

11. Gibt es Überlegungen, die Parkeisenbahn an die Leipziger Str. heranzu-
führen und dort eine Kombihaltestelle mit der geplanten Straßenbahnlinie
einzurichten?

Diese Überlegung gab es. Anhand von Planskizzen wurden verschiedene Vari-
anten geprüft. Die Planungen wurden, auch aufgrund der Kostendimension, der
Eingriffe in den denkmalgeschützten Park und mangelnder Wirtschaftlichkeit,
eingestellt. Darüber hinaus ist die personelle und technische Struktur der Par-
keisenbahn nicht auf einen Linienbetrieb ausgelegt.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Stötzer
Bürgermeister

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