„Logistikstandort stärken – aber klimafreundlich“

SPD-Fraktion fordert Rückenwind für Weiterentwicklung des Gewerbe- und Logistikstandorts am Bahnhof Chemnitz-Süd

Die Stadt Chemnitz macht sich mit dem Mobilitätsplan 2040 auf den Weg, Mobilität zukunftstauglich und klimafreundlich zu planen. Auch der Transport von Gütern wird dabei eine zentrale Rolle spielen, denn Chemnitz ist nicht nur Endpunkt und Startpunkt sondern Umschlagplatz international vernetzter Lieferwege.

Vor diesem Hintergrund richtet die SPD-Fraktion ihren Blick auf den Bahnhof Chemnitz-Süd und den Railport Chemnitz.

„Wie es dort gelungen ist, Güter in Größenordnung von der Straße auf die Schiene zu bringen, ist schon jetzt ein Erfolg. Und da geht noch mehr.“, erklärt Detlef Müller.

Dabei verweist er auf Umschlagleistungen, die zwischen 2015 und 2020 von 3.500 auf 60.500 Tonnen im Jahr gestiegen sind. Eine Weiterentwicklung des Bahnhofs Chemnitz-Süd lässt sogar sechsstellige Umschlagleistungen erwarten.

Dafür sieht Detlef Müller jedoch wichtige Herausforderungen bei der Weiterentwicklung des Bahnhofs: „Der Bahnhof Chemnitz Süd ist derzeit die einzige leistungsfähige Infrastruktur für den Schienengüterverkehr in der Region. Das Mindeste wäre ein Zustand, in dem sowohl Einzelwagenverkehre als auch Ganzzugleistungen möglich sind. Damit dieses Vorhaben auch klimapolitisch wirkt, braucht es unbedingt die Elektrifizierung vom Hauptbahnhof bis zum Railport.“

Bislang pendeln Güterzüge zwischen Zwickau und Chemnitz zumeist mit dem Einsatz von Diesellokomotiven, um im Hauptbahnhof das Umspannen zu vermeiden. Die Deutsche Bahn hat die Machbarkeit einer Elektrifizierung bereits geprüft.

„Hier muss dann aber auch der Railport eingebunden werden, damit es eine rundum effektive Sache wird: Güter von der Straße auf die Schiene, und das Ganze ohne CO2-emittierenden Dieselverkehr“, umschreibt Detlef Müller das Ziel.

Daher brauche es neben althergebrachten Entscheidungskriterien wie Nutzen-Kosten-Untersuchungen für öffentliche Infrastrukturprojekte in Zukunft und auch bereits jetzt auch klimapolitische Abwägungen.

Die Rückendeckung des Stadtrats für Verhandlungen gegenüber der Staatsregierung des Freistaates Sachsen und gegenüber dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur durch die Chemnitzer Verwaltungsspitze sowie den nötigen Nachdruck für das Vorhaben, soll ein Beschlussantrag verleihen, den die SPD-Fraktion für die nächste Stadtratssitzung eingereicht hat.


[1] Beschlussantrag ist der Pressemitteilung beigefügt

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