
Es hätte so schön sein können: An heißen Sommertagen einfach einmal in den Schatten eines Baumes setzen, die Einkäufe für einen Eisbecher unterbrechen oder sich gemütlich zu einem ‚geistreichen‘ Getränk mit Freunden treffen. Daraus wird jetzt nichts!
Gut, Eisbecher und Getränke sind schon noch möglich, allerdings nicht unter einem schattenspendenden Baum, sondern nur in der Betonwüste der Innenstadt. Denn eine Mehrheit im Chemnitzer Stadtrat sprach sich gegen den Vorschlag von SPD und Bündnis90/Die Grünen aus, einige wenige Bäume am Rande des Neumarktes zu pflanzen.
Nach Vorstellung der beiden Fraktionen hätte dies geschehen sollen, wenn der Neumarkt für rund eine halbe Million Euro ohnehin barrierefrei hergestellt wird.
„Die vergleichsweise geringe Summe, die zusätzlich für diese Bäume benötigt wird, oder auch die Aufwendungen für die Entsorgung des Laubes im Herbst waren aber scheinbar für die Mehrheit im Stadtrat wichtiger, als eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität und eine schöne Innenstadt.“ sagt Ulf Kallscheidt.
Nachtrag:
Da noch immer die Aussage kursiert, die sechs Bäume kosteten eine halbe Million Euro. Dies läuft ins Leere – so wie jetzt die Marktbesucherinnen und Marktbesucher.
„Bezogen auf die Fläche Neumarkt ca. 2600 m² werden für die Fortführung ca. 490 T€ benötigt.“ Dahinter verbirgt sich die barrierearme Sanierung des Marktpflasters auf dem gesamten Neumarkt und die in diesem Zuge mitgepflanzten Bäume. Sechs Bäume kommen üblicherweise auch nicht auf 2600m². Die Stadtverwaltung plant ohnehin die Sanierung des Pflasters und bei der Gelegenheit sollte die Pflanzung passieren.
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