Ratsanfrage – Buslinie 96 in Wittgensdorf und Anschlüsse im Chemnitz Center

Veröffentlicht in: Ratsanfragen im Stadtrat | 0

Fragesteller: Jürgen Renz

Frage und Beantwortung:

Sehr geehrter Renz,

zu Ihrer Ratsanfrage teile ich Ihnen im Auftrag des Oberbürgermeisters Folgendes mit:

In der Regel sind die Busfahrpläne sehr gut abgestimmt, um Schulwege abzubilden. Für den Bereich der nicht in Schulbezirken organisierten Schulen besteht die Herausforderung,
Schulwege aus dem gesamten Stadtgebiet zu koordinieren.
Zur Anbindung des Oberdorfes von Wittgensdorf in Richtung Chemnitz Innenstadt erhielt ich Hinweise, dass der Übergang zwischen der nur stündlich verkehrenden Linie 96 und den Anschlüssen von 21 und 650 mitunter aufgrund Verspätungen der Linie 96 am Übergang im Chemnitz Center erschwert wird.

Viele Nutzer:innen können das aufgrund des 10-Minuten-Taktes kompensieren, wenn dabei jedoch der Schulbeginn nicht zu halten ist, bliebe als Alternative nur, einen Bus der Linie 96 früher zu nehmen, was jedoch bei einem 60-Minuten-Takt wenig nutzer:innenfreundlich ist.
In diesem Zusammenhang bitte ich um die Beantwortung folgender Fragen:

1. Sind Verspätungen beim Übergang der Linie 96 zur 21/650 im Chemnitz Center bekannt. Wenn ja, in welcher Häufigkeit kommen diese vor?

Es sind keine Verspätungsmeldungen bekannt.

2. Was spricht gegen eine Anpassung des Taktes auf der Linie 96, um die Umsteigemöglichkeit im Chemnitz Center zuverlässig abzusichern?

Laut Nahverkehrsplan für den Teilraum Chemnitz (NVP; Teil Bedienstandards) verkehrt die Linie 96 im 60-Minuten-Takt. Eine Taktverdichtung würde zusätzliche Ressourcen (Fahrzeuge und Personal) erfordern, die (mindestens) kurzfristig nicht zur Verfügung stehen.

3. Können bei der Fahrplanerstellung auch solche mittelbar für den Schulweg relevanten ÖPNV-Verbindungen mitgedacht werden?

Im NVP sind die erforderlichen Verkehrsleistungen des kommunalen ÖPNV definiert. Ebenso zu gewährleistende Anschlussbeziehungen zwischen einzelnen ÖPNV-Linien. Die Erstellung des konkreten Fahrplans erfolgt durch die CVAG und wird durch eine Vielzahl von Anforderungen Dritter geprägt. Jährlich fragt die CVAG alle Schulen im Stadtgebiet hinsichtlich deren Ansprüche an ÖPNV ab. Unter anderem die Rückmeldungen der Schulen sind Grundlage für Fahrplangestaltung und können zeitliche Optimierungen bei den Abfahrts- und/oder Ankunftszeiten herbeiführen.
Dennoch ist es nicht immer möglich, ausschließlich die Anforderungen des Schülerverkehrs in den Fokus der Fahrplangestaltung zu stellen.

4. Von der Einmündung Steinbruchsweg bis zur Haltestelle Steinbruchsweg fehlt es an einem durchgehenden Gehweg. Die Schulkinder müssen entlang der stark befahrenen Obere Hauptstraße ungeschützt die Strecke ohne vollständigen Gehweg zurücklegen. Ist hier eine Abhilfe geplant? Wenn ja, wann wird ein Gehweg errichtet?

Derzeit ist kein Gehweg an der Obere Hauptstraße in Wittgensdorf im Bereich des Stein-
bruchsweges geplant. Bisher sind weder Unfälle mit Fußgängern dort bekannt, noch ist der fehlende Gehwegabschnitt Thema in der AG Schulwegsicherung gewesen.

Freundliche Grüße

Michael Stötzer
Bürgermeister

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