
Fragestellerin: Jacqueline Drechsler
Frage und Beantwortung:
Sehr geehrte Frau Drechsler,
zu Ihrer Ratsanfrage teile ich Ihnen im Auftrag der Oberbürgermeisterin Folgendes mit:
Die Georgstraße ist die zentrale Straße, welche die erweiterte Innenstadt von den
Wohnquartieren am Brühl und am Schloßteich und bald auch von der neuen
Universitätsbibliothek trennt. Die Entwicklung des Brühls, aber auch das Gebiet um die ehemalige Neumühle werten das Umfeld aktuell deutlich auf.
Zwar gibt es die Ampelkreuzung mit der Mühlenstraße sowie mit der Straße der Nationen und die Bedarfsampel am Zugang zum Brühl Boulevard. Dennoch erreichen uns Bürgeranfragen insbesondere zum Gehwegzustand sowie zu unübersichtlichen Querungen der Georgstraße.
1. Beabsichtigt die Stadtverwaltung Querungshilfen an der gepflasterten Kreuzung Georgstraße/ Karl-Liebknecht-Straße? Ist auf der Seite des Ausgangs des Schillerplatzes die Errichtung einer Mittelinsel möglich, um das Queren der Straßenbreite bei schwierigem Geläuf zu erleichtern?
Derzeit wird gemeinsam mit der Chemnitzer Verkehrs-AG (CVAG) die Neueinrichtung einer Haltestelle im Zuge der Georgstraße als Ersatz der Haltestelle im Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) geprüft. Hierbei ist gleichermaßen eine sichere Querung der Georgstraße Gegenstand der Prüfung. Die Prüfung erfolgt auch unter Beachtung der geplanten Verlegung des ZOB und der Neugestaltung der betreffenden Fläche.
2. Sind für die Kreuzung Georgstraße/ Mühlenstraße Maßnahmen zum Barriereabbau, hier insbesondere akustische oder taktile Signalgeber sowie Bodenindikatoren beabsichtigt?
Die im Knotenpunktbereich vorhanden Bodenindikatoren entsprechen nicht mehr den gültigen DIN und der Chemnitzer Regelbauweise für barrierefreies Bauen im öffentlichen Raum. Die bestehende Lichtsignalanlage (LSA, umgangssprachlich: Ampel) ist mit einer Blindenakustik ausgerüstet. An der nördlichen Furt fehlt diese. Die Oberflächen und die Bordabsenkungen entsprechen ebenfalls nicht mehr den heutigen Standards.
Eine Umgestaltung bzw. Modernisierung / Nachrüstung des Knotenpunktes ist derzeit nicht im Haushalt abgebildet und in Folge zahlreicher vordringlicherer Projekte nicht vorgesehen.
3. Beabsichtigt die Stadtverwaltung Querungshilfen oder andere Maßnahmen, um an kompliziert einsehbaren Kreuzungen Georgstraße/ Schloßstraße, Georgstraße/Nordstraße und am Arndtplatz die Fußgängersicherheit zu erhöhen?
Es gibt keine im Haushalt eingeordneten Planungen und/oder baulichen Maßnahmen.
Innerhalb des Tiefbauamtes wird sich im Vorgriff auf die Umgestaltung der Flächen am ZOB skizzenhaft mit den Defiziten und Potentialen im Zuge der Georgstraße auseinandergesetzt. Dabei wurden u.a. Überlegungen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für Radfahrer und zu Fuß gehende angestellt. Es ist davon auszugehen, dass die Diskussion bei der Realisierung der beabsichtigten Entwicklung im Bereich des bestehenden ZOB, vertieft und in verkehrsplanerische Entwürfe weiterentwickelt werden.
4. Sind für die in den Fragen 1-4 genannten Vorhaben zeitliche Abläufe zur Realisierung absehbar?
Für den unter 1. benannten Haltestellenneubau, ggf. mit Querungsanlage wird derzeit eine Planung erarbeitet (Studie liegt vor) und die Finanzierung der Baumaßnahme geklärt. Ein konkreter Zeitplan für das Projekt liegt derzeit nicht vor. Ziel ist es, das Projekt in 2021 umzusetzen. Im Übrigen können zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Realisierungszeiträume benannt
werden.
Freundliche Grüße
Michael Stötzer
Bürgermeister
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