FragestellerInnen:
Dr. Sandra Zabel (DIE LINKE/Die PARTEI), Christin Furtenbacher (BÜNDNIS 90/GRÜNE), Maik Otto (SPD)
Frage und Beantwortung:
Sehr geehrter Herr Otto,
sehr geehrte Frau Dr. Zabel,
sehr geehrte Frau Furtenbacher,

zu Ihrer Ratsanfrage teile ich Ihnen im Auftrag der Oberbürgermeisterin Folgendes mit:
1. In welcher Form – inhaltlich, organisatorisch oder strukturell – gibt es im Rahmen der
Hilfen zur Erziehung (HzE) eine Zusammenarbeit zwischen der Stadt Chemnitz und anderen Gebietskörperschaften in Sachsen?
Im Arbeitsfeld der „Hilfen zur Erziehung“ bestehen unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit zwischen der Stadt Chemnitz. Folgende Zusammenkünfte finden statt:
– Teilnahme des Bürgermeisters D 5 an der Konferenz der Leiter/-innen der Großstadtjugendämter des Deutschen Städtetages,
– Jugendamtsleitertagungen der Großstädte des Sächsischen Städte- und Gemeindetages,
– Fachaustausch im Rahmen der Tagung der Amtsleiter/-innen der Jugendämter im Sächsischen Landesjugendamt,
– Arbeitskreis „Hilfen zur Erziehung/Kinderschutz“ für alle Jugendämter des Landes Sachsen, organisiert durch das Sächsische Staatsministerium, zweimal jährlich, vorwiegend zu fachlichinhaltlichen Themen,
– regelmäßiger Fachaustausch mit den kreisfreien Städten Dresden und Leipzig,
– Fachaustausch zu spezifischen Themen, z. B. „Fachtag Inobhutnahme“.
2. Gibt es konkrete Maßnahmen und Projekte im Rahmen der HzE, bei denen mehrere Gebietskörperschaften zusammenarbeiten und gegebenenfalls auch gemeinsam finanzieren?
Das Modellprojekt der Stadt Chemnitz „Herausforderungen und Chancen bei der Versorgung, Betreuung und Unterbringung von Kindern und Jugendlichen mit komplexem Hilfebedarf“ wird durch das Sächsische Staatsministerium mitfinanziert. Die Ergebnisse werden nach Abschluss sachsenweit präsentiert. Vorhaben, wie ein einheitlich strukturierter Sozialbericht, sollen für alle Jugendämter anwendbar werden.
Unter Federführung der neuen Leitung des Sächsischen Landesjugendamtes sind zudem gemeinsame Initiativen der Jugendämter im Entstehen, beispielsweise zur Vertiefung der Zusammenarbeit mit Psychiatrie und die Entwicklung von gemeinsamen Konzepten im Umgang mit herausfordernden Kindern und Jugendlichen.
Zudem ist geplant, eine gemeinsame Angebots- und Trägerdatenbank Sachsen ab 2021 für alle sächsischen Jugendämter zu etablieren. Die Anwendung der Angebots- und Trägerdatenbank wurde als Belegungstool entwickelt. Ziel ist, tagaktuelle, umfangreiche und gut strukturierte Informationen über die Angebote von verschiedenen Trägern an zentraler Stelle zu speichern und auswerten zu können.
Freundliche Grüße
Ralph Burghart
Bürgermeister
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