Ratsanfrage – Intervalle Grünpflegearbeiten

Veröffentlicht in: Ratsanfragen im Stadtrat | 0

Fragesteller: Maik Otto

Frage und Beantwortung:

Sehr geehrter Herr Otto,

vor dem Hintergrund der langen Trockenheitsphasen in den letzten Jahren und auch in den ersten Wochen des diesjährigen Sommers erreichten mich Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern zu den Rasenmäharbeiten in Chemnitz. Ich bitte Sie um Beantwortung folgender Fragen:

1. Erfolgen die Mäharbeiten auf den Rasenflächen der Stadt Chemnitz weiterhin nach der Grünpflegekonzeption? Ist eine Überarbeitung dieser Konzeption angedacht. Wenn ja, mit welcher zeitlichen Einordnung?

Die Grünpflege erfolgt konsequent nach der beschlossenen Grünpflegekonzeption,
teilweise wird im Rahmen der Möglichkeiten sogar ein höherer als der
beschlossenen Pflegezustand erreicht. Eine Überarbeitung der Konzeption ist
derzeit nicht geplant.

2. In der RA-486/18 in Beantwortung der Frage 3 in Aussicht gestellt, dass „Fachlich…die Mahdgänge im Vergabebereich in Zukunft besser an die Vegetationsentwicklung anzupassen“ sind. Wurde eine solche Anpassung seither vorgenommen?

Knapp 70% der Flächen werden durch Privatfirmen gepflegt, hier muss der Mahd-
zeitpunkt mehrjährig vorgegeben werden.
Eine Optimierung wurde vorgenommen, nunmehr hat bei zweimaliger Mahd diese
bis Mitte Juni und Ende September zu erfolgen. Bei dreimaliger Mahd erfolgt diese
bis jeweils Mitte Mai, Mitte Juli und Ende September.

3. Welche Schnittlängen sind bei den gegenwärtigen Mahdarbeiten üblich? Variieren diese nach Rasensorten?

Als Schnittlänge sind 4 cm vorgegeben. Eine Differenzierung findet nicht statt.

4. Wurde in Erwägung gezogen, Schonschnitte von 5 cm oder mehr anzuwenden?

Andere Schnittlängen werden nicht in Erwägung gezogen. Dies würde zu häufigeren
Mahdzyklen führen bzw. noch höheres Gras in den Zwischenzeiten entstehen las-
sen.

5. Welche Auswirkungen hätte eine Veränderung der Schnittlängen auf die Mahdintervalle und welcher Kostenmehraufwand wäre damit verbunden?

Eine Erhöhung der Mahdintervalle von 2 auf 4 führt auch zu einer Kostenverdoppe-
lung. Einspareffekte treten erst bei noch erheblich höheren Intervallen (21 Intervalle
pro Jahr) auf, da dann die Entsorgung des Mahdgutes entfallen kann (sog. Mulch-
mahd).

6. Gibt es die Möglichkeit, die Mahdarbeiten an der Witterung zu orientieren und diese nicht unmittelbar vor absehbaren Trockenphasen durchzuführen?

Diese Möglichkeit gibt es nur bei den denkmalgeschützten Parkanlagen im Bereich
der Eigenpflege. Die günstigen Vergabepreise erlauben keine zeitliche Variabilität,
da die Kapazitäten bei den Firmen fest verplant sind.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Stötzer
Bürgermeister

Link zur Ratsanfragehttps://session-bi.stadt-chemnitz.de/ag0050.php?__kagnr=8809

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