Ratsanfrage – Klapperbrunnen

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Fragesteller: Jörg Vieweg

Frage und Beantwortung:

Sehr geehrter Herr Vieweg,

zu Ihrer Ratsanfrage teile ich Ihnen im Auftrag des Oberbürgermeisters Folgendes mit:

Die Restaurierung des Klapperbrunnens wurde mit der Demontierung des Kunstwerks begonnen. Unter Bezug auf die anvisierte Zeitschiene, wie sie in der Ratsanfrage RA-507/2019 dargestellt wurde, und dem im Kulturausschuss am 03.09.2020 vorgestellten Zwischenstand bitte ich um die Beantwortung folgender Fragen:

1. Liegt das Angebot des beauftragten Künstlers zur Restaurierung von Kunstwerk und Brunnentechnik vor? Wie ist mit dem Auftragnehmer verblieben worden?

Der Kulturbetrieb hat ein Angebot des Künstlers Erik Neukirchner abgefordert und erhalten. Herr Neukirchner ist von der Witwe des Künstlers, Johannes Belz, der den Klapperbrunnen geschaffen hat, für die Restaurierung autorisiert worden. Dieses Angebot bezieht sich, wegen der noch nicht feststehenden Planungssituation, auf zwei Teile:

Teil 1: Abbau und sichere Einlagerung des Kunstwerkes

und

Teil 2: Restaurierung und Wiederaufbau des Kunstwerkes.

Der Künstler ist darüber informiert, dass im Moment nur die Beauftragung für Teil 1 erfolgen konnte. Die Auszahlung an den Künstler für den Abbau und die Einlagerung des Werkes für das Jahr 2020 wurden vorgenommen.

Zu den Kosten „Brunnentechnik“ beachten Sie bitte Frage 2.

2. Wurden parallel die Kosten sowie der bauliche Aufwand für Brunnenschale und weitere damit verbundene Technik ermittelt?

Eine aktuelle Schätzung geht von ca. 200.000 Euro für die Sanierung des Brunnenbeckens und der Technik (ohne Kunst) einschließlich Planung und Zuleitung aus.

3. Wofür konnten die 2019 freigewordenen Mittel, die ursprünglich vor der Mitteleinwerbung bei der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen für das Kugelensemble in Helbersdorf geplant waren, bei der Restaurierung das Klapperbrunnens verwendet werden?

Die Mittel werden im allgemeinen Ansatz „Sanierung Kunst im öffentlichen Raum“ verwendet. So steht zum Beispiel wegen der Corona-Situation noch der Abschluss des Projektes „Kugelensemble“ aus. Über weitere realisierte Maßnahmen berichtete der Kulturbetrieb der Stadt Chemnitz im Kulturausschuss am 03.09.2020.

4. Sind im Haushalt für die Jahre 21/22 Mittel für weitere Restaurierungsschritte eingeplant?

Teil Brunnenschale und Technik:

Konkret sind für den Klapperbrunnen im Haushalt des Grünflächenamtes derzeit keine Mittel eingeordnet. Die Sanierung könnte jedoch aus den Mitteln der Kulturhauptstadt, die für das Theaterquartier (Aufwertung Schillerplatz) in den Jahren 2021 bis 2024 vorgesehen sind, erfolgen.

Teil Kunstwerk:

Die Mittel zur Sanierung und Wiederaufstellung des Kunstwerkes sind für den Zweijahreshaushalt 2021/2022 im Haushaltsplanentwurf im Budget Kunst im öffentlichen Raum vorgesehen.

5. Von welcher Terminschiene geht die Verwaltung aktuell aus?

In Bezug auf eine konkrete Terminschiene ist zunächst die Beschlussfassung zum Haushalt für die Jahre 2021/2022 abzuwarten sowie die Arbeits- und Maßnahmenplanung für die Europäische Kulturhauptstadt 2025, denn der Brunnen liegt innerhalb der Interventionsfläche „Kulturquartier“.

Freundliche Grüße

Ralph Burghart
Bürgermeister

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