Fragestellerin: Julia Bombien

Frage und Beantwortung:
Sehr geehrte Frau Bombien,
zu Ihrer Ratsanfrage teile ich Ihnen im Auftrag der Oberbürgermeisterin Folgendes mit:
Mit dem Bebauungsplan Nr. 9/20 „Wohngebiet Am Heim“ wurde mit dem Ringofen samt Schornstein ein Kulturdenkmal aus dem früheren Komplex der Ziegelei Altendorf erhalten.
Angesichts des sich zusehend verschlechternden Zustands bitte ich Sie um die Beantwortung folgender Fragen:
1. Erfasst die Stadt Chemnitz den Zustand des Bauwerks, zumal es als Einzeldenkmal geführt ist? Wenn ja, welcher Zustand wird dem Bauwerk aktuell beigemessen?
Der bauliche Zustand des Ringofens wird durch die Denkmalschutzbehörde regelmäßig kontrolliert. Sichtbare Schäden wie Baumbewuchs und fehlende Abdeckungen wurden dokumentiert.
2. Steht die Stadtverwaltung hierzu in Kontakt mit dem Eigentümer?
Die Denkmalschutzbehörde steht in regelmäßigem Kontakt mit dem neuen Eigentümer.
3. Welche Sicherungsmaßnahmen oder Instandhaltungsvorhaben des Eigentümers sind der Stadtverwaltung bekannt?
Aufgrund sichtbarer Schäden am Objekt wurde der Eigentümer im Januar 2020 zu Siche-
rungsmaßnahmen aufgefordert. Durch Eigentümerwechsel wurden diese noch nicht realisiert.
Die Sicherungsverpflichtung wird durch die Behörde nach Eigentumsübergang gegenüber dem neuen Eigentümer durchgesetzt. Dieser ist bereits in Kenntnis gesetzt. Er plant, das Objekt für eine Gewerbe- und Wohnnutzung umzubauen. Vorabsprachen werden mit dem Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und der Denkmalschutzbehörde der Stadt Chemnitz geführt.
4. Sind vom Eigentümer Anträge an die Stadt auf Förderung aus der Denkmalpflege gestellt worden? Sind der Stadt Chemnitz Antragsstellungen auf Bundes- oder Landesebene bekannt?
Bisher sind keine Anträge für kommunale Förderung oder Landes- bzw. Bundesförderung gestellt worden.
5. Spielt der Ringofen oder auch die Geschichte der alten Ziegelei bzw. der Lehmgrube eine Rolle bei der Aufbereitung der Chemnitzer Industriekultur, beispielsweise im Themenfeld der Kulturstrategie?
Diese Frage kann seitens der Denkmalschutzbehörde nicht abschließend beantwortet werden.
Derartige Überlegungen sind nicht bekannt.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Stötzer
Bürgermeister
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