Ratsanfrage – ÖPNV-Anbindung und Schulweg Gruuna-Schule

Veröffentlicht in: Ratsanfragen im Stadtrat | 0

Fragesteller: Jörg Vieweg

Frage und Beantwortung:

Sehr geehrter Herr Vieweg,

zu Ihrer Ratsanfrage teile ich Ihnen im Auftrag des Oberbürgermeisters Folgendes mit:

Im Mai vergangenen Jahres wurden die Stadträtinnen und Stadträte über die ÖPNV-Anbindung
und die Schulwegsituation der Gruuna-Schule an der Saydaer Straße informiert. Aktuell zeichnete sich die Schule dadurch aus, 44 Kinder, die aus der Ukraine geflüchtet sind, aufgenommen zu haben und zu unterrichten. In diesem Zusammenhang bitte ich um die Beantwortung folgender Fragen zur aktuellen Situation:

1. Fanden seit 05/21 Verkehrszählungen im Umfeld der Schule bzw. entlang der Schulwege statt? Wird die Schulwegsicherheit unverändert eingeschätzt?

Nein, es gab keine Verkehrszählung seit 05/2021.

In den Jahren 2017 bis 2019 wurden regelmäßig Querschnittszählungen im Straßenabschnitt Saydaer Straße/Lengefelder Straße durchgeführt. Die Querschnittsbelastung betrug dabei jeweils rund 4.000 bis 5.000 Kfz pro Tag, wobei ein ausgeprägter berufsverkehrsbedingter Richtungsverkehr festgestellt wurde. Auf Grund anhaltender Bauarbeiten seit 2019 in der Annaberger Straße wurde seither keine weitere Zählung durchgeführt, da die Werte nicht das „normale“ Verkehrsgeschehen darstellen würden. Nach Beendigung aller Baumaßnahmen, bei denen die Saydaer Straße/Lengefelder Straße als Umleitung dienen, werden weitere Verkehrs-
zählungen veranlasst.

Der Schulweg wurde im letzten Jahr von der AG Schulwegsicherung in Augenschein genommen und weitestgehend als sicher eingeschätzt. Für ein Teilstück des Schulweges besteht Beobachtungs- und gegebenenfalls Handlungsbedarf. Beides soll in 2022 beginnend umgesetzt werden.

2. Hat die Aufnahme zusätzlicher mehr als 40 Schülerinnen und Schüler zu einer Zunahme an PKW-Verkehr, einer verstärkten Nutzung des ÖPNV oder mehr Fußverkehr im Umfeld geführt?

Die quantitativen Auswirkungen, die sich aus der Aufnahme von 44 weiteren Schüler:innen auf den Pkw-Verkehr ergeben, kann nicht beurteilt werden, da deren Quellort nicht bekannt ist und derzeit keine Verkehrszählungen durchgeführt werden.

Qualitativ kann eingeschätzt werden, dass das zusätzliche Verkehrsaufkommen in Relation von 4.000 bis 5.000 Kfz pro Tag unkritisch ist.

3. Welche Auswirkungen hat die Einweihung des Chemnitzer Modells und die
Wiedereröffnung des Haltepunkts Chemnitz-Reichenhain Anfang des Jahres für die
Inanspruchnahme des ÖPNV beim Schulweg?

Die Wirkungen der Inbetriebnahme des Chemnitzer Modells, Stufe 2 (CM2) hinsichtlich des Reiseverhaltens der Schüler:innen der Gruuna-Schule, lassen sich aktuell noch nicht abschätzen. Seit der Inbetriebnahme von CM2 Ende Januar 2022 sind erst wenige Monate vergangen, die nach wie vor durch ein geändertes Verkehrsverhalten aufgrund der pandemischen Lage, Schulferien und Baumaßnahmen in Erfenschlag geprägt waren. Die Entwicklungen vor Ort werden weiter beobachtet.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Stötzer
Bürgermeister

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