Sicherheit im Straßenverkehr geht auch barrierefrei

Signalgeber AmpelEin Beschlussantrag der SPD-Fraktion zur Optimierung von Ampelanlagen mit Signalen für Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung wurde heute ohne Gegenstimme im Stadtrat beschlossen. Dem war eine Anfrage der SPD-Stadträtin Cornelia Knorr vorausgegangen.

Die Ausstattung der Stadt Chemnitz mit Ampelanlagen mit Signalen für Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung ist bereits gut vorangekommen: derzeit sind 149 von 230 entsprechend ausgerüstet. Diese Zahl nannte das zuständige Baudezernat auf Anfrage von Cornelia Knorr.

Im Jahr 2014 war die Diskussion um die akustischen Signale dieser Anlagen in aller Munde. Einige Anwohner fühlten sich, insbesondere nachts, von dem akustischen Signal gestört. In der Folge führte dies zur weitgehenden Abschaltung über die Nachtstunden. Dies betraf jedoch auch die sogenannten taktilen Signale, mit denen die meisten Ampelanlagen ausgestattet sind und die zu keinerlei Belästigungen der Anwohner führen. Das Problem besteht darin, dass sich beide Signale nicht getrennt steuern lassen.

Eine sofortige Umrüstung aller Chemnitzer Ampelanlagen hält die SPD-Fraktion zwar nicht für realisierbar, einen dringenden Handlungsbedarf sieht sie dennoch.
In einem Beschlussantrag wird die Verwaltung beauftragt, bei der Neuerrichtung oder Erneuerung diese Signalgeber so einzurichten, dass akustische und taktile Signale getrennt gesteuert werden können. Somit könnten nachts nur die akustischen Signale abgeschalten werden.

„Die Stadtverwaltung hat das Problem erfreulicherweise schon erkannt und wird einen 24-Stunden-Betrieb an vielbefahrenen Kreuzungen im Stadtzentrum einrichten.“, erfuhr die SPD-Stadträtin Cornelia Knorr in der Antwort auf ihre Ratsanfrage. „Da es Menschen mit Sehbehinderung bereits helfen würde, das Taktsignal nutzen zu können, regen wir eine schrittweise Umrüstung auch an anderen Übergängen an.“, so Cornelia Knorr weiter.

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