Solidarität mit den Beschäftigten von Majorel Chemnitz

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Anlässlich der Protestaktion der Chemnitzer Majorel-Beschäftigten gegen die geplante Schließung zeigen sich SPD-Abgeordnete solidarisch und sichern erneut zu, sich im Sinne der Beschäftigten einzusetzen.

Die Beschäftigten von Majorel Chemnitz haben am Montag auf dem Johannisplatz – während eine „Abordnung“ der Zentrale für Verhandlungen angereist war – deutlich gemacht, dass sie sich dieses Spiel auf ihre Kosten nicht bieten lassen.

In den Redebeiträgen des Betriebsratsvorsitzenden und eines Mitarbeiters im Chemnitzer Callcenter wurde deutlich, dass gerade in Pandemiezeiten ist im Callcentergeschäft Aufgaben zugenommen haben und kein Mangel an Arbeit besteht. Es fehlt statt dessen ein Konzept der Gesamtkonzernleitung der Bertelsmann-Gruppe, zu der Majorel gehört. Ebenso gehört zum Hintergrund der Wegfall eines Auftrag des bisherigen Hauptkunden, der Telekom.

Die Chemnitzer Landtagsabgeordnete Hanka Kliese macht das Ausmaß einer möglichen Schließung des Standorts deutlich:

„Wir stehen an der Seite der Majorel-Beschäftigten und wir werden die Schließung des Chemnitzer Standortes und die damit verbundenen Massenentlassungen nicht kampflos hinnehmen. Dabei geht es um 400 Menschen und deren Familien, es geht um Arbeitsplätze, deren Wegfall nicht so leicht verkraftet werden kann, und es geht darum, wie mit den Mitarbeiter*innen umgegangen wird. Ich habe hier besonders die Menschen mit, teils schwerer, Behinderung im Blick, die rund 20 Prozent der Belegschaft ausmachen. Sie trifft die geplante Schließung besonders hart, eine neue Beschäftigung in der Region zu finden ist für sie deutlich schwieriger. Gerade ihnen gegenüber trägt der Bertelsmann-Konzern eine besondere Verantwortung.“

Detlef Müller, Bundestagsabgeordneter und Sprecher der Landesgruppe Ost in der SPD-Fraktion sieht mit Unverständnis die Standortschließungen in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern:

„Die geplante Schließung ist für die Beschäftigten ein schwerer Schlag. Nachdem viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit den 90er Jahren nach verschiedene Übernahmen immer wieder auf Lohnerhöhungen oder Urlaubstage verzichtet haben, um ihre Jobs zu sichern, ist die geplante Schließung des Standortes für die Beschäftigten umso unverständlicher. Insbesondere wenn durch die aktuellen Pläne nur Standorte in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen, also mal wieder im Osten der Republik, betroffen sind. Bei den verbleibenden Standorten werden sogar Mitarbeiter*innen gesucht. Dabei ist es doch gerade bei Call-Centern unerheblich, an welchem Standort die Beschäftigten sitzen.“

Die SPD Chemnitz erwartet von der Geschäftsführung des Call-Center-Anbieters, ernsthaft nach einer Lösung im Sinne der Beschäftigten zu suchen. Die Unterstützung seitens der SPD ist den Beschäftigten sicher. Wir sind Wirtschaftsminister Martin Dulig und dem Chemnitzer Oberbürgermeister Sven Schulze sehr dankbar, dass sie sich frühzeitig für die Beschäftigten und den Erhalt des Standortes eingesetzt haben.

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