„Sonntagsöffnung ist eine der wenigen Stellschrauben der Kommunalpolitik“

SPD-Fraktion bringt Vorschlag für Sonntagsöffnung in den Centern

Nachdem das Thema Sonntagsöffnung in der letzten Sitzung des Stadtrats auf September vertagt wurde, hat die SPD-Fraktion gemeinsam mit der CDU-Ratsfraktion nun ein Verfahren vorgeschlagen, wie auch für Chemnitz-Center, SACHSEN-ALLEE und Neefepark eine Sonntagsöffnung ermöglicht werden soll.

Für den Fraktionsvorsitzenden Detlef Müller steht fest: „Viele Stellschrauben, um dem Einzelhandel in der aktuell sehr schweren Situation unter die Arme zu greifen, haben wir in der Kommunalpolitik nicht. Deshalb wollen wir für dieses Jahr versuchen, die Termine so zu beschließen, dass möglichst alle angezeigten Termine eine Chance bekommen.“

Der Kritik, dass damit dem Innenstadthandel entgegen gearbeitet wird, hält die SPD-Fraktion entgegen, dass die Center in den Stadtteilen und am Stadtrand bereits darauf geachtet haben, dem Stadtzentrum nicht während des Advents in die Quere zu kommen. Der Strahlkraft des Chemnitzer Weihnachtsmarktes schenkt die SPD-Fraktion auch das Vertrauen, den Innenstadthändlerinnen und –händlern den nötigen Rückenwind zu verleihen.

Eine kommunalpolitisch handwerkliche Tücke kann mit dem eingereichten Beschlussantrag auch gelöst werden: Der Vorschlag beider Fraktionen beinhaltet, die drei bekannten Termine der Center in einer gesonderten Satzung zu beschließen, so dass für die Innenstadt auf der einen und für die Center auf der anderen Seite zwei im Ladenöffnungszeitengesetz vorgesehene verschiedene Prüfmaßstäbe möglich sind.

„Natürlich müssen wir darauf achten, dass die angezeigten Termine nicht als Wunschliste kursieren. Für die kommenden Jahre brauchen wir daher wieder einen frühzeitigen Dialog zwischen Verwaltung, Einzelhandel, Gewerkschaften, Kirchen und den Stadträtinnen und Stadträten, um ein sich geordnet abzustimmen. Mit diesem Verfahren sind wir in Chemnitz über Jahre immer zu guten Kompromissen gekommen.“, betont Detlef Müller