SPD Fraktion fordert erneut Tempo 30 auf der Bornaer Straße

Mit einem Beschlussantrag, der die Verwaltung auffordert, sich für die streckenweise Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h zu begrenzen, möchte die SPD-Fraktion im April das Thema Verkehrssicherheit in Borna erneut in den Stadtrat holen.

„Wir wissen, dass die Stadt bereits vor Jahren an den Thema dran war, wir wissen auch, dass es kein leichtes Unterfangen wird“, macht Stadtrat Jürgen Renz deutlich. „Wir haben aber aus der Verkehrsschau im Dezember mitgenommen, dass keine der möglichen Stellschrauben 100%ig erfolgversprechend ist und dass die streckenweise Temporeduzierung der überwiegende Wunsch der Anwohnerinnen und Anwohner ist.“

So waren bereits Überlegungen eines Fußgängerschutzwegs ins Leere gelaufen, weil es nicht die eine Übergangsstelle gibt, an der das erforderliche Fußgängeraufkommen erreicht wird. Eine Querungshilfe lässt die Breite der Bornaer Straße nicht zu. Da aus Sicht von Jürgen Renz dennoch eine Gefährdung der Fußgängersicherheit vorliegt, machen er und seine Fraktion sich für die streckenweise Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit stark:
„Als die Geschwindigkeitsbeschränkung vor einigen Jahren kassiert wurde, handelte es sich um einen weitaus längeren Abschnitt. Für den kurzen Bereich zwischen Köthensdorfer Straße und der Sparkasse an der Einmündung von der Sandstraße liegen mit Bushaltestelle, Geschäften und Gewerbe wirklich viele Querungsgründe vor, und das an einer schwer einsehbaren Stelle.“ Jürgen Renz verweist dabei auf die Neigung der Straße und vor allem auf die Kurvenlage Richtung Leipziger Straße.

Ob die Maßnahme Aussicht auf Erfolg haben wird, liegt letzten Endes nicht allein bei der Stadt Chemnitz sondern beim Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) als Fachaufsicht. „Unser Antrag soll der Stadtverwaltung jedoch die Rückendeckung des Stadtrats geben, diese Maßnahme auf den Weg zu bringen.“, erläutert Jürgen Renz abschließend dazu.

2 Antworten

  1. Texter

    Liebes SPD Team, als Anwohner der Bornaerstraße wäre ich zu mehr al 100 Prozent für eine Tempobegrenzung. Die nicht nur wegen der Verkehrssicherheit, sondern auch wegen des SCHUTZES der Wohnhäuser, besonders der, welche als Kriegersiedlung An der Schmiede bekannt sind und meines Wissens unter Denkmalschutz stehen dürften. Diese Häuser sind bewohnt und tag täglich haben deren Bewohner das Gefühlt von Erdbeben heimgesucht zu werden (dadurch wackeln nicht nur die die Wände, sondern auch die Inneneinrichtung ) wenn die Autos die Straße regelrecht hoch und herunter donnern. Man möchte da keinen Statiker zur Überprüfung schicken wollen. Ich hoffe sehr, das dieses Stück Straße ebenfalls unter die Teilstrecke Ihres Antrags fällt. VG 🙂

    • SPD-Fraktion

      Bitte entschuldigen Sie die späte Rückmeldung zu Ihrem Hinweis.
      Der Antrag steht heute zur Vorberatung und bis jetzt haben wir leider noch kein Stimmungsbild bekommen, welche Chancen auf Umsetzung der Antrag hat. Es gab ja kurzzeitig die Tempo-30-Regelung entlang der Bornaer Straße, die aber vom Freistaat wieder „kassiert“ wurde, nachdem dagegen geklagt wourde. Daher haben wir in dem Antrag nur den Abschnitt von der Haltestelle „Köthensdorfer Straße“ bis zur Sparkasse benannt, einfach, weil dort auch Straßenquerungen von Fußgängern erfolgen, die Kurve oben die Einsehbarkeit einschränkt.
      Je stichhaltiger die Begründung, desto höher die Chancen, so war die Überlegung – und da erscheint die Fußgängersicherheit ein tragfähiges Argument.
      Ob ein erfolgreiches Votum dann aber auch den Verkehr reduziert, lässt sich natürlich nicht abschätzen. Ob es einen Effekt auch für den folgenden Abschnitt Hähe Alte Schmiede hat, lässt sich auch nicht abschätzen, vielleicht sehen manche von einer übermäßigen Beschleunigung Bergauf ab, wenn sie auf den 30er-Abschnitt zusteuern. Vielleicht ist auch bergab die Geschwindigkeit dennoch angepasster, denn ehrlicherweise kommen ja einige Fahrzeuge mit mehr als 50 den Berg runter.
      Ich hoffe, auf Ihr Verständnis, dass wir es erst mal mit dem benannten Abschnitt versuchen wollen, in der Hoffnung, dass die Begründung standhält.
      Herzliche Grüße aus der Fraktionsgeschäftsstelle.

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