Im Juni zeichneten sich schwerwiegende Einschnitte in die Chemnitzer Berufsschullandschaft ab. Für die Positionierung gegenüber den Sächsischen Ministerium für Kultus hatten mehrere Fraktionen des Chemnitzer Stadtrats die Verwaltungsspitze aufgefordert, das hervorragende Ausbildungsspektrum der Chemnitzer Berufsschulzentren in seiner Breite zu erhalten.
Da die Stadt als Schulträger nur in Form von Stellungnahmen einbezogen wurde, war absehbar, dass es ein zähes Ringen um den bestmöglichen Erhalt von Ausbildungsgängen wird.
„Dass es bei Aushandlungen Zugeständnisse und schmerzhafte Rückschläge gibt, war durchaus absehbar. Der Freistaat wollte bei seiner Teilschulnetzplanung schließlich auch die Perspektiven der Berufsschulen im ländlichen Raum stärken.“, erklärt der Schulpolitische Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion Jürgen Renz.

Dass jetzt mit dem Chemnitzer Ausbildungsgang der Floristik Wurzen und Dresden verlagert wird, ist für sie SPD-Fraktion nicht nachzuvollziehen, kritisiert Jürgen Renz: „Der Wegzug der einzigen Floristenausbildung in Westsachsen ist aus unserer Sicht eine Fehlentscheidung, zumal wenn die Auszubildenden künftig in der Landeshauptstadt lernen sollen. Mit Stärkung des ländlichen Raums hat das überhaupt nichts zu tun.“
Die SPD-Fraktion sieht im Rahmen der noch möglichen Aushandlungsprozesse dringenden Nachbesserungsbedarf.
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