Die Tragweite des heutigen Beschlusses aus unserer Sicht…
Die Beschlussvorlage zur Neufassung der Schulbezirke ist aufgrund ihrer Tragweite in der heutigen Sitzung des Stadtrats intensiv diskutiert worden.
Für die SPD-Fraktion stellte sich die Frage, ob mit dem Beschluss bereits der Weg für die bevorstehende Schulnetzplanung eingeschlagen wird.
Die schulpolitische Sprecherin der Fraktion Cornelia Knorr verdeutlicht die Tragweite:
„Die Änderung der Schulbezirke als Sofortmaßnahme, um das Schuljahr 2018/19 abzusichern, halten wir für vertretbar. Den Prozess der Schulnetzplanung hatten wir angeregt, um für eine längere Perspektive die beste Lösung für die Schulkinder an den Chemnitzer Grundschulen zu finden.“ Zur besten Lösung gehört für die SPD-Fraktion der Grundsatz „Kurze Wege für kurze Beine“.
„Allein die Neufassung der Schulbezirke läuft diesem Ansinnen entgegen. Die Lösung kann nicht darin bestehen, dass wir für steigende Schülerzahlen die Antwort finden, in bestimmten Stadtteilen die Schulbezirke vergrößern, um Schüler flexibler „verschieben“ zu können. Dafür brauchen wir kreative Ansätze“, so Cornelia Knorr weiter. Denkbar seien zum Beispiel „mobile Schulen“, die nur auf Zeit eingerichtet werden ebenso wie Überlegungen zur Neubildung von Schulen dort, wo absehbar dauerhaft Kapazitäten benötigt werden.
Die Frage nach diesem Spielraum für die Schulnetzplanung hatte die schulpolitische Sprecherin der Fraktion in der Stadtratssitzung an Bürgermeister Philipp Rochold gerichtet. Dessen Antworten überzeugten die Fraktion nicht, da dieser unter anderem erklärte, dass es die Neufassung der Schulbezirke brauche, um im nächsten Schritt die Schulnetzplanung zu erarbeiten.
„Auf Grundlage der heute beschlossenen Schulbezirken wird eine Schulnetzplanung schwieriger. Dennoch erwarten wir, dass der Arbeitsprozess zur Schulnetzplanung den Raum lässt, auch kreative Ansätze im Sinne der Schülerinnen und Schüler in die Diskussion einzubringen“, so Cornelia Knorr abschließend.
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