Vier Fraktionen tragen die Idee einer Bewerbung in den Stadtrat und werben darum, die Stadt Chemnitz mit einer Bewerbung zu beauftragen.
Der Abschlussbericht der Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ empfiehlt die Einrichtung eines Zukunftszentrums für Europäische Transformation und Deutsche Einheit.
Als wissenschaftliches Institut und zentrales Dialog-, Begegnungs- sowie Kulturzentrum mit Verankerung in der Stadtgesellschaft gedacht, sehen die vier Fraktionen von CDU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD und FDP die Stadt Chemnitz als einen hervorragend geeigneten Ort für eine solche Einrichtung.
Als Kulturhauptstadt Europas 2025 wird Chemnitz einen gesunden Stolz als europäische Großstadt wiederentdecken und über Kunst- und Kulturprojekte auch neue Perspektiven auf die rasante Entwicklung der Nachwendezeit deutlich machen. Diesen Prozess aufzugreifen, die Auseinandersetzung mit Vor-, Wende- und Nachwendezeit weiterzuverfolgen, die ausgebaute Vernetzung in der Region und in über die Grenze bis nach Tschechien, bieten beste Voraussetzungen, eine überzeugende Bewerbung abzugeben. Nicht zuletzt stünde mit der TU Chemnitz eine weltoffene und regional, national und international hervorragend vernetzte Universität für die notwendige wissenschaftliche Begleitung einer qualifizierten Bewerbung der Stadt Chemnitz als Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit zur Seite.
Für die vier Fraktionen bieten der Zeitpunkt der Bewerbung, die wissenschaftliche Begleitung und die zu erwartende Neugier und das Interesse an aktiver Gestaltung von Lebensräumen in der Stadtgesellschaft für das Thema drei starke Argumente für eine Bewerbung.Nicht zuletzt können Projekte und Initiativen sowie Akteure in der Erinnerungskultur wie der Verein Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis e.V. in die Bewerbung eingebunden werden. Dort wird ein Lernort für Demokratie entstehen, der Gedenkstätte und Bildungsangebot verbindet und der mit dem deutsch-deutschen Häftlingsfreikauf einen zentralen Aspekt deutscher Geschichte abbildet.Auch einen Blick über die Stadtgrenzen hinaus in den gesamten Raum Südwestsachsen kann die Bewerbung stärken.
Wenn der Stadtrat dem Antrag seine Unterstützung gibt und die Stadt einen Antrag erarbeitet, bietet sich Chance in Chemnitz ab 2027 auf circa 15.000 qm Nutzfläche einen Arbeitsort für 200 Mitarbeitende zu etablieren, der ein zentrales Themenfeld deutscher Geschichte in der Stadt und der Kulturregion Chemnitz bearbeiten wird.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.