Wohnungslosenhilfe – bürokratischer Hürden für Hilfesuchende abbauen

Mit einem gemeinsamen Beschlussantrag wollen die Fraktionen von SPD,  DIE LINKE/Die PARTEI und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bei den Hilfsangeboten für wohnungslose oder davon bedrohte Menschen eine erhebliche bürokratische Hürde abbauen.

Bislang musste für die Übernachtung in der Notunterkunft am Sonnenberg ein Übernachtungsschein beim Sozialamt beantragt werden.

 

Dieser ist laut der aktuell geltenden Unterbringungssatzung vorgeschrieben, um die Übernachtung zu ermöglichen. In Notfällen kann er am Folgetag eingeholt werden. Einschätzungen von in der Wohnungslosenbetreuung Engagierten zufolge stellt diese Hürde einen Grund dar, weshalb Betroffene mitunter auf die Übernachtung verzichten und stattdessen versuchen, die Übernachtung selbst zu bewältigen.

 

Nachdem bereits Anfang 2018 fraktionsübergreifend die Lücke bei der Tagesbetreuung Wohnungsloser geschlossen wurde, ist die Streichung des Übernachtungsscheins ein weiterer wichtiger Baustein. Jedoch sind sich die drei Fraktionen einig, dass die aktuellen Regelungen perspektivisch in einem integrierten Notversorgungskonzept zusammengefasst geregelt werden sollen.

 

In Chemnitz sind aufgrund der vorhandenen Hilfsangebote keine Betroffenen von Erfrierungen oder Ähnlichem zu verzeichnen gewesen. Den drei Fraktionen ist es daher wichtig, eine Wohnungslosenhilfe zu organisieren, die Menschen in Notlagen unbürokratische Hilfe ermöglicht. Die vorgeschlagene Änderung ist ein weiterer Baustein hierfür.

 

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